Selma Junele

Ist der Begriff Klimawandel ein Euphemismus?

Die Umweltkommunikation steht seit vielen Jahren im Zentrum der beruflichen Tätigkeiten von Selma Junele. Bei Polarstern ist sie als Projektleiterin und Redaktorin für Energie- und andere Nachhaltigkeitsthemen tätig.

Selma Junele

Ihre Meilensteine: Selma Junele verfügt über einen Masterabschluss in Soziolinguistik und Allgemeiner Ökologie. Während dem Studium arbeitete sie im Kommunikationsteam einer Solargenossenschaft. Nach dem Studium führten sie Praktika, unter anderem beim Bundesamt für Umwelt BAFU, schliesslich zu spannenden Aufgaben auf Beratungsseite und parallel dazu in die berufliche Selbständigkeit.

 

Als Soziolinguistin hat Selma Junele eine erhöhte Sensibilität für die Zusammenhänge zwischen Sprache und Macht – und ein Gespür für die Wirkung, die Wörter entwickeln können. Den Begriff Klimawandel als euphemistisch einzuordnen, mag provokativ klingen. Schaut man genau hin, lässt sich allerdings feststellen: Der Begriff Wandel ist eher positiv besetzt – und als Verbform «sich wandeln» reflexiv, auf sich selbst bezogen. Damit hat der Begriff Klimawandel etwas Beschönigendes an sich, und er verschleiert die Tatsache, dass sich das Klima nicht einfach von selbst wandelt, sondern dass es Akteure gibt, die für den Wandel (mit)verantwortlich sind. Allerdings haben viele alternativ in Frage kommende Begriffe ebenfalls ihre Haken und Unzulänglichkeiten.

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