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Ökologischer Fussabdruck von Kommunikationsmitteln

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Ökologische Auswirkung von Kommunikationsmitteln Belasten nur Printmedien die Umwelt? Quelle: AdobeStock

Wie geht nachhaltiges Kommunizieren? Eine Projektarbeit der ZHAW im Auftrag von Polarstern hat die Nachhaltigkeit von Kommunikationskanälen und -massnahmen untersucht. Hier die wichtigsten Erkenntnisse.

Bei Polarstern sind wir darauf spezialisiert, Ihre Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit richtig zu vermitteln. Nachhaltigkeitskommunikation nennt sich das. Aber wie sieht es mit der Kommunikation selbst aus? Wie nachhaltig sind die Kommunikationsmittel, die wir unserer Kundschaft vorschlagen?

 

Mit dieser Frage hat sich eine Gruppe von Studierenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in der Projektarbeit «Sustainability Analysis of Communication Means» auseinandergesetzt, die sie im Auftrag von Polarstern erarbeitet hat. Die Arbeit gibt einerseits einen Überblick, wie nachhaltig gängige Kommunikationskanäle und -massnahmen sind. Andererseits macht sie Empfehlungen, was wir als Agentur und Sie als Unternehmen tun können, um möglichst effizient und umweltfreundlich zu kommunizieren.

 

Digital vor Print?

Die Digitalisierung in der Geschäftswelt und im Privaten spart grosse Mengen an Papier und logistischen Leistungen ein. E-Mails ersetzen Briefe, Datenmanagement-Systeme lösen Ordnersammlungen in Regalwänden ab, und auch für Musik und Film braucht es heute keine physischen Datenträger mehr. Dass digitale Lösungen aber gar keine Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben, ist ein Trugschluss.

 

Weil Daten heute keinen physischen Platz mehr brauchen, gehen wir weniger bedacht mit ihnen um. Hewlett-Packard Enterprise-CEO Antonio Neri sagt, dass lediglich sechs Prozent der weltweit produzierten Daten tatsächlich genutzt werden. Der Rest lande auf dem Datenmüllplatz. Gespeichert ist diese Information nicht einfach in einem virtuellen Datenwölkchen, sondern in riesigen Serverfarmen, die viel Energie verschlingen.

Digitale Inhalte schlank und effizient gestalten

Die Autorenschaft der Projektarbeit weist darauf hin, dass sich Unternehmen bewusst für einen Serverprovider entscheiden können, der auf ökologische Aspekte achtet. Bezieht der Anbieter seinen Strom aus erneuerbaren Energiequellen? Wie gut ist der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness)? Dieser drückt die Effizienz aus, mit der das Datencenter die bezogene Energie einsetzt.

 

Aber auch die Unternehmen selbst können mit schlanken Websites, auf denen die Nutzer:innen schnell finden, was sie suchen, zu einem tieferen Energieverbrauch beitragen. Bei E-Mails und digitalen Dokumenten wie PDFs gilt grundsätzlich die Regel, dass nur gespeichert und verschickt werden sollte, was tatsächlich nötig ist.

 

Print ist nicht gleich Print

Bei gedruckten Kommunikationsmitteln gibt es diverse Möglichkeiten, diese möglichst umweltfreundlich zu produzieren. Relevante Faktoren sind hier zum Beispiel rezykliertes Papier, das nicht mit giftigen Chemikalien gebleicht wurde. Von den beiden Varianten Digital- und Offsetdruck ist keine per se die bessere. Ausschlaggebend ist die Menge: Offsetdruck lohnt sich laut der Autorenschaft aus ökologischer Sicht erst ab einer Auflage von 40’000 Stück. Zudem kann die Druckerei selbst ihre Emissionen möglichst tief halten, indem sie möglichst effizient mit ihren Materialien umgeht und auf erneuerbare Energien und ökologische Rohstoffe setzt.

 

Ein Event lebt vom Gast

Nebst Printmedien und digitalen Produkten haben sich die Studierenden auch mit Events und Give-Aways beschäftigt. Die Nachhaltigkeit einer Veranstaltung kann das einladende Unternehmen nur zu einem Teil selbst bestimmen. Ein Grossteil der verursachten Emissionen entsteht durch die Anreise der Besucher:innen an den Veranstaltungsort. Hier kann der oder die Gastgeber:in sich bewusst für eine Location entscheiden, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, und so verhindern, dass die Gäste mit dem Auto anreisen. Für die Produktion von Give-Aways empfiehlt die Studie, nachhaltige Produzenten zu wählen.

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CO2-Fussabdruck eines Events Die Anreise der Gäste stellt den grössten Posten dar. Quelle: Waugh, 2011

Kommunikation effizient planen

Die Projektarbeit gibt einen ersten Überblick, welche Kommunikationskanäle und Massnahmen sich aus ökologischer Sicht für welche Zwecke eignen. Bei Polarstern achten wir deshalb darauf, Ihnen in der Beratung möglichst effiziente Lösungen vorzuschlagen, und gestalten unsere selbst umgesetzten Massnahmen ebenfalls nach diesen Grundsätzen.

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