Auf dem Weg in eine gesündere Gesellschaft
Ob virale Infektionen wie COVID-19, bakterielle Erkrankungen wie Tuberkulose oder nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs oder Diabetes, sie alle sind weltweit verbreitetet und stellen Gesellschaften vor grosse Schwierigkeiten. Die UNO sagt Krankheiten den Kampf an und will bis 2030 allen Menschen Zugang zu Gesundheitsdiensten und Arzneimitteln ermöglichen. Wir zeigen auf, wie auch Unternehmen und Institutionen dazu beitragen können, diesen Kampf zu gewinnen.
Die Berichte des regionalen Informationszentrums der Vereinten Nationen (UNRIC) zeigen, dass bedeutende Fortschritte in vielen Gesundheitsbereichen erzielt wurden: So ist die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen, die Mütter- und Kindersterblichkeit gesunken und die Durchimpfungsrate wurde gesteigert.
Doch die Coronakrise hat die Gesundheitssysteme weltweit an ihre Grenzen gebracht und das Tempo des Fortschritts abgebremst. Deshalb braucht es nun ein besonders starkes Engagement, um das dritte Ziel der SDGs (Sustainable Development Goals) der Agenda 2030 der UNO zu erreichen, nämlich: die Gewährleistung eines gesunden Lebens für alle Menschen jeden Alters sowie die Förderung deren Wohlergehens.
Zugang für alle
Das SDG-Ziel 3 «Gesundheit und Wohlergehen» ist in 13 Unterziele aufgeteilt. Diese reichen von der Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit, über die Bekämpfung von übertragbaren und nichtübertragbaren Krankheiten, bis zum Zugang zur allgemeinen Gesundheitsversorgung einschliesslich der Absicherung gegen finanzielle Risiken für alle.
Unternehmerisches Engagement
Diese Zugänge und die finanzielle Absicherung sind uns in der Schweiz durch unser fortschrittliches Gesundheits- und Sozialsystem bereits gewährleistet. Wir haben die Mittel, um uns beispielsweise gegen Malaria zu schützen. Wir haben aber auch die Mittel, uns in anderen Ländern, deren Gesundheitswesen nicht so fortschrittlich entwickelt ist, für eine Verbesserung des Wohlergehens einzusetzen.
Unternehmen stehen verschiedene Möglichkeiten offen, um sich für die weltweite Gesundheit zu engagieren. Als Pharmakonzern, medizinisches Forschungsinstitut oder Universität sitzt man sozusagen an der Quelle der Mittel. Durch zielgerichtete Forschung auf diesen Krankheitsgebieten können spezifische Medikamente dagegen entwickelt werden. Gerade Pharmakonzerne haben nicht nur in der Entwicklung, sondern auch im Vertrieb der Produkte grossen Einfluss. Sie können die Medikamente in armutsbetroffenen Ländern zu günstigeren Tarifen vertreiben oder einen Teil davon gar zu spenden. Auch Krankenhäuser haben Optionen, Medikamente oder ärztliche Instrumente zu spenden.
Präventive Aufklärungsarbeit
Neben den finanziellen Mitteln ist die Bildung ein zweiter entscheidender Schlüssel zu einer weltweiten Verbesserung der Gesundheit. Schulen, Institutionen und insbesondere die öffentliche Verwaltung können gezielt Aufklärungsarbeit betreiben. Sei es Aufklärung durch Kampagnen oder durch die Lancierung von kostenlosen Beratungsdiensten – verschiedene Methoden tragen zur Prävention bei.
Polarstern unterstützt die Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten des Bundesamts für Gesundheit BAG in der Kommunikation. Mehr als die Hälfte der nichtübertragbaren Krankheiten können durch einen gesunden Lebensstil (genügend Bewegung, ausgewogene Ernährung, wenig Stress) vermindert oder gar ganz vermieden werden. Die Prävention spielt daher eine äusserst bedeutsame Rolle in diesem Bereich. Das Ziel des BAGs ist: «… die Gesundheitskompetenz zu stärken und die Umwelt so zu gestalten, dass gesundes Verhalten für alle möglich wird.» (s. NCD-Strategie 2017-2024)
Im Auftrag des BAG konzipieren wir wissenschaftlich fundierte, verständliche und motivierende Kommunikationsmassnahmen und setzen diese gemeinsam um. Zielgruppen sind vorwiegend Multiplikator:innen, das heisst Fachpersonen, welche die Botschaften des BAGs über ihre eigenen Kanäle an die breite Bevölkerung aussenden.
Lesen Sie mehr zu den SDG in unserer Blogserie:
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SDG 4 Bildung als Grundstein, um die Welt zu ändern vom 8. März 2023
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SDG 5 Für ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern vom 19. Juli 2022
Mehr zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030 entspringt der Resolution «Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung» und wurde am 25.09.2015 von der UN-Generalversammlung verabschiedet. Sie dient dem Ziel, die grossen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) dienen dazu, diese global zu lösen. Auf nationaler Ebene wurden daraus verschiedene Ziele abgeleitet. Das Monitoring des Bundesamts für Statistik zeigt, inwiefern die Ziele in der Schweiz umgesetzt werden.
Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern