28. Mai 2024

Webinar: Der Weg zur nachhaltigen Gemeinde

Mit der Agenda 2030 macht sich die Schweiz auf in eine nachhaltigere Zukunft, dafür braucht es Einsatz auf nationaler und kommunaler Ebene. Entsprechend beschäftigen sich auch immer mehr Gemeinden mit ihrer Nachhaltigkeit. Doch wie genau geht das? Was sind die ersten Schritte, der Prozess und wo erhält man Unterstützung?

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Um diese Fragen zu beantworten, haben wir gemeinsam mit zwei Partnerfirmen ein Webinar veranstaltet. Wir klärten, inwiefern die drei Bereiche Nachhaltigkeitssteuerung, -kommunikation und politische Partizipation auf diesem Weg relevant sind und zusammenwirken. Anhand konkreter Fallbeispiele konnten wir einige pragmatische Werkzeuge vorstellen, und so den Weg zur nachhaltigen Gemeinde etwas greifbarer machen.

 

  1. Nachhaltigkeitssteuerung
    Präsentiert von Marius Christen von SusCon, Experte für Nachhaltigkeit in öffentlichen Verwaltungen
  2. Nachhaltigkeitskommunikation
    Präsentiert von Laura Scheiderer von Polarstern, Beraterin für Nachhaltigkeitskommunikation
  3. Politische Partizipation
    Präsentiert von Miro Hegnauer von Konova, Experte für (digitale) Partizipation

Hier gehts direkt zur Aufzeichnung des Webinars oder zum Downloard der Folien.

Screenshot-Video

Das Webinar in Kürze

Grundsätzlich sind auf dem Weg zur nachhaltigen Gemeinde alle drei Disziplinen relevant und greifen entlang des Prozesses ineinander. Folgende Matrix umreisst das Zusammenspiel grob:

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1. Nachhaltigkeitsstrategie als Steuerungsinstrument

Zu Beginn des Weges steht eine fakten- und wertebasierte Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeit der Gemeinde. Sie ist Grundlage für alle späteren Massnahmen, aber auch eine glaubwürdige und wirkungsvolle Kommunikation und Partizipation.

 

Framework SDG / SNE: Die SDGs und die Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) des Bundes bieten einen guten Referenzrahmen. Sie erfassen die Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen; ökologisch, sozial und wirtschaftlich. Die 17 Themenbereiche dienen als praktische Anhaltspunkte für spätere Handlungsfelder und Massnahmen.

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Langfristige Planung: Ein wichtiger Teil dieser Referenzrahmen ist eine langfristige Planung. Leitbilder oder Konzepte sollten einen Horizont von mindestens 20 Jahren haben. Die konkreten Massnahmen werden auf die Legislaturplanung oder einzelne Jahre heruntergebrochen, doch der strategische Rahmen muss langfristiger sein.

 

Praktisches Analysewerkzeug: Berner Gemeindeprofilograf
Der Gemeindeprofilograf ist ein vielfach erprobtes Werkzeug, mithilfe dessen Gemeinden strukturiert eine Lagebeurteilung durchführen können. Der Gemeindeprofilograf klärt, wo die Gemeinde steht, was die vorhandenen Stärken und Schwächen sind und wo entsprechend der grösste Handlungsbedarf besteht. Daraus können wiederum Ziele und Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde abgeleitet werden.

 

2. Nachhaltigkeitskommunikation

Damit eine Gemeinde ihre Ziele erreichen kann, ist sie auf das Mitwirken der Bevölkerung angewiesen. Entsprechend wichtig sind die Kommunikation und ein guter und stetiger Dialog mit der Bevölkerung.

 

Das Ergebnis des oben beschriebenen Strategieprozesses ist meist ein politisches Dokument. Soll die Bevölkerung informiert, abgeholt und motiviert werden, sich am Wandel zu beteiligen, müssen die Inhalte dieses strategischen Dokuments auseinandergenommen und attraktiv aufbereitet werden – Kommunikation. Möglichkeiten dafür sind zum Beispiel:

  • Informationsveranstaltungen
  • Eine neue Landingpage auf der Gemeindewebsite
  • News auf der Website, etwa wenn Massnahmen oder erste Teilziele erfolgreich umgesetzt wurden
  • Posts auf Social Media
  • Dialogmarketing: Wettbewerbe, Quiz, Ideensammlungen (digital oder hybrid)
  • Anzeigen oder Publireportagen in Publikationen wie Gemeinde- oder Verbandszeitungen
  • Netzwerke als Multiplikatoren nutzen

 

Beispiele von Polarstern:

 

3. Partizipation: Effizienter Einbezug der Anspruchsgruppen

Die Bevölkerung an der Entwicklung der eigenen Gemeinde teilhaben zu lassen, schafft Akzeptanz für politische Entscheide und Planungssicherheit. Beteiligung kann entlang des ganzen Prozesses geschehen, von Beginn weg.

 

Die E-Mitwirkungsplattform von Konova ist ein Werkzeugkasten, um die Bevölkerung sowie weitere Anspruchsgruppen digital miteinzubeziehen. Politische Partizipation kann so sehr einfach organisiert werden. Bereits 140 Schweizer Gemeinden nutzen das Angebot.

 

Beispielsweise die Stadt Thun hat ihre Bevölkerung bei allen Prozessphasen mitreden lassen: bei den strategischen Stossrichtungen für die Roadmap, dem kurz- und mittelfristigen Aktionsplan als auch bei den konkreten Massnahmen. Diese Beteiligung über die Mitwirkungsplattform kann beispielsweise in Form von

 

  • Newslettern zu den Zwischenständen über die Projektentwicklung,
  • Akzeptanzbefragungen oder
  • Ideensammlungen für Massnahmen im Bereich Umwelt oder Energie geschehen und auch für die
  • Vernehmlassung von Strategien und Konzepten eingesetzt werden.

 

Die Plattform vereinfacht es somit, während der Planungs- als auch der Umsetzungsphase in ständigem Dialog mit der Bevölkerung zu bleiben.

 

Die Erfahrung hat dabei gezeigt, dass die Partizipation am besten hybrid funktioniert, wenn also digitale und analoge Massnahmen kombiniert werden. Etwa mit Workshops, World Cafés oder Veranstaltungen, für die dann Resultate, Folgeinformationen oder Feedbacks online abgeholt werden können.

Erfahren Sie mehr zu unserem Angebot Nachhaltigkeitskommunikation.

Haben Sie Fragen zum Webinar oder wünschen Sie weitere Informationen? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

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